Frage zur Fotografie-Theorie

LolaS

New member
Hallo, liebe Fotografie-Fans!
Ich bräuchte Hilfe zu einer Aufgabe die zurzeit in meinem Studiengang besprochen wird.
Es geht um Kamermodi und die verschiedenen Parameter (Belichtungszeit, Blende, Brennweite, etc.), speziell um die Rekonstruktion eines Bildes, also mit welchen Einstellungen dasselbe Bild, jedoch mit einer anderen Kamera mit anderem Sensor und Objektiv genau so geschossen werden kann.
Ich würde mich sehr über Nachrichten und Hilfe freuen.
Danke schon mal im Vorraus!
Liebe Grüße,
Lola
 

Rainer

Moderator
Hallo Lola,

ohne mehr Vorinformation bleibt mir nur, dir das Erlernen der fotografischen Grundlagen ans Herz zu legen.

z.B. hier: http://www.elmar-baumann.de/fotografie/index.html

Ganz wichtig wäre zu wissen, was der Aufgabensteller unter "genau so" versteht. Um welchen Studiengang handelt es sich? Du wirst sicherlich nachvollziehen können, dass z.B. Fotodesigner in anderen Kategorien denken als Kamerakonstrukteure.

Ich kann zunächst nur vermuten, dass es um den Zusammenhang zwischen Bildwinkel bzw. Brennweite eines Objektivs und der Sensorgröße geht. Damit hast du auch schon die Suchbegriffe, um dich mit Google weiter zu hangeln oder im Lexikon der verlinkten Webseite zu suchen:

http://www.elmar-baumann.de/fotografie/techtutorial/objektiv-4-05.html

Wenn aber unter "genau so" auch um die Schärfentiefe und selektive Unschärfe geht oder gar um die Detailauflösung, wird es komplexer.

Gruß

Rainer
 

Rainer

Moderator
Ergänzung:

geht es evtl. um dieses Aufgabenblatt?

http://www.medien.ifi.lmu.de/lehre/ss15/mt/praktikum/foto/MT-SS15-Fotopraktikum-Aufgabenblatt.pdf

falls ja:

Beim Blitzen darf die Belichtungszeit nicht kürzer sein als die sog. Synchronzeit. Länger wäre kein Problem, weil beim Blitzen nur die Blende und die Leuchtkraft des Blitzes entscheidend sind, soweit es um die richtige belichtung geht. Die Abbrennzeit eines elektronischen Blitzes ist kurz genug, um evtl. Bewegungen des Models einzufrieren - vorausgesetzt dass, wie in der Aufgabenstellung beschrieben, kein Dauerlicht im Studio vorhanden ist.

Die 1/250 sec können übrigens in der Praxis zu kurz sein, und zwar unabhängig von der Kamera. Wenn die Studioblitze über Funk angesteuert werden (gängige Praxis), kann es zu einer Laufzeitverzögerung des Signals kommen.

Nun zur eigentlichen Aufgabe: welche Einstellungen an der anderen Kamera.

a) Belichtungszeit

Möglicherweise hat diese Kamera (Amateuergerät) eine längere Synchronzeit. Deshalb und aus den o.g. Gründen würde ich vorsichtshalber 1/125 sec einstellen; das funktioniert bei allen aktuellen DSLRs. Das hat aber, wie gesagt, keinen Einfluß auf die Belichtung.

b) Brennweite:

Der Cropfaktor bei Kameras mit APS-C-Sensor liegt bei 1,5 bis 1,6. Nehmen wir als Wert 1,5. Dann mußt du die Brennweite des Objektivs der Kleinbildkamera durch 1,5 teilen, um den gleichen Bildwinkel zu bekommen. Macht also ca. 33 mm.

c) Blende

Da gibt es hinsichtlich der Bildwirkung keine echte Alternative zur Vorgabe, da das Zoomobjektiv Blende 4,0 als maximale Lichtstärke bietet. D.h. die Schärfentiefe wird größer, d.h. der Freistellungseffekt (Model scharf, Hintergund unscharf) ist weniger ausgeprägt.

Die kleinere Blendenöffnung läßt weniger Licht zum Sensor. Das muß ausgeglichen werden. Entweder durch eine stärkere Blitzleistung (ist aber durch die Aufgabenstellung ausgeschlossen) oder durch eine Erhöhung des ISO-Wertes. Den genauen Wert verrate ich nicht. Suchbegriff: Blendenreihe, ISO-Reihe.

 
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