Altes Fotopapier

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Melanie

Guest
Hallo! Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen!
Habe ganz viel Fotopapier geschenkt bekommen, das schon uralt sein dürfte. Ich will es aber natürlich trotzdem ausprobieren, weiß aber nichts über die verschiedenen Verarbeitungsweisen. Ich zähle einfach mal auf, was ich so hier habe und hoffe einfach, es kann mir jemand was dazu sagen.
Da wären:
Brovira von Agfa BS122a
Record Rapid RRW 1 Baryt
Gevalith Ortho Agfa
Brovira BS111
Brovira Speed BS 310 PE
Brovira brilliant w
Brovira BW 122a
Brovira BW 21
Tura BN 122 Brom 122 Postkarten
Lumarto 22a N
Projektionspapier  P150 WP von Agfa
Ilfospeed 1.1M Halbkarton

Nicht alle, aber doch einige sind noch original verschlossen.
Gibt es eigentlich eine DUKA-Farbe, die für alle Papiere geht, ohne sie kaputtzumachen? Bin grad etwas ratlos, weil für das eine Papier nur braunes Licht funktioniert, für das andere nur rotes... Ich hab damals im Fotolabor immer nur mit Rotlicht gearbeitet. Allerdings war das auch immer mit dem Multigrade Papier von Ilford. Wie haltet Ihr das denn mit dem Licht? Und wie macht Ihr das, wenn kein Rotlicht erlaubt ist, mit dem Rotlichtfilter am Vergrößerer? Benutzt ihr den dann gar nicht?
Und braucht man für Baryt-Papier einen speziellen Entwickler oder verwendet man den gleichen wie für PE-Papier? Wird es allgemein anders verarbeitet? Ich merke doch, dass ich schon ziiiiiemlich lange raus bin... Wär super, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet!
Viele Grüße Melanie
 

Rainer

Moderator
Hallo Melanie,

vorab: erschöpfende Auskunft wirst du - wenn überhaupt - nur in speziellen Duka-Foren bekommen.

Nur ein Beispiel: wenn du nach Gevalith Ortho Agfa googelst, wirst du herausfinden, dass es sich um einen Spezialfilm zur Herstellung von Siebdrucken handelt - also nichts für den normalen Fotografen.

Was ich beantworten kann:

Barytpapier kannst du m.E. mit dem gleichen Entwickler verarbeiten wie PE-Papiere.

Wenn das Papier rotempfindlich ist, musst du die Fokussierung auf einem Ersatzmedium vornehmen (z.B. weiße Rückseite eines entwickelten Blattes des gleichen Papiers).

Letztendlich ist aber die Frage, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Ich würde zunächst einige Blätter des Standard-Papiers (Brovira) austesten. Wenn die Materialien älter als 5 Jahre sind, kann man sie eigentlich nur noch für Experimente (Fotogramme etc.) verwenden. Schliesslich macht man sich die Mühe ja deswegen, um vorzeigbare Ergebnisse herzustellen.

Gruß

Rainer
 

faolchu

Well-known member
Als Alternative zum Rotlicht gibt es ja noch Gelb-Grüne Dunkelkammerbeleuchtung als gängige Beleuchtung. Da musst Du aber auch aufpassen, es gibt verchiedene Helligkeiten, für direkte oder indirekte Beleuchtung.

 

walterstephani

New member
Hallo Melanie,
ich schreibe wegen des Lumarto-Papiers. Ich arbeite gerade an der Biographie des Optikers und Astro-Photographen Bernhard Schmidt, der in der Hamburger Sternwarte gearbeitet hat und der dort 1935 gestorben ist. Schmidt hat dort sein berühmtes Astro-Kamerasystem erfunden, das heute allgemein "Schmidtkamera" genannt wird.

Anbei sende ich einen Abzug+Rückseite eines der ersten Bilder, die Schmidt mit seiner neuen Kamera gemacht hat. Auf der Rückseite ist u.a. das Lumarto-Papier erwähnt.

Zusammen mit der Sternwarte gibt es ein Projekt, ein kleines Schmidt-Museum aufzubauen, und dafür suche ich Exponate. Da Schmidt u.a. mit Lumarto-Papier gearbeitet hat frage ich, ob Du (Sie?) eventuell bereit wärst, die leere Schachtel für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen?

Gruß
Walter
 

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