Naja, dann will ich mal aus meinem Erfahrungsschatz plaudern:
Früher (Als Digitalfotografie noch extrem teuer und qualitativ minderwertig war) hatte ich immer 2 Bodys (die A-1 mit einem S/W-Film, die T70 mit Farbfilm) parallel verwendet. Einige Motive kommen halt in S/W einfach besser
Dabei mußte ich die Erfahrung machen, daß die Labore mit S/W-Filmen wohl "überfordert" waren. Die Negative waren schon fast unbrauchbar, und daß das nicht an den Objektiven liegen kann, konnte ich ja an den Farbaufnahmen sehen. Das ging sogar so weit, daß ich meine A-1 zur Reparatur gegeben habe- natürlich haben die nichts gefunden.
Bei der Abholung der A-1 hat auch zufällig ein Profi-Fotograf meine Unterhaltung mit dem Verkäufer mitbekommen. Naja, und der gab mir dann den Tipp, daß ich die S/W-Filme selber entwickeln soll.
Na doll war mein erster Gedanke, und über mir schwebte regelrecht ein großes rotes Fragezeichen. Naja, nachdem ich den guten Mann eine gefühlte Stunde mit meinen Fragen gelöchert hatte, hat er mir in seinem Labor das Entwickeln von S/W-Filmen beigebracht (und in dem Atemzug auch gleich das Erstellen von Abzügen).
Was soll ich sagen? Die Qualität der Negative hat sich so quasi über Nacht wesentlich verbessert.
Was das Entwickeln von Farbnegativen angeht: das lohnt sich nicht. Zum einen ist der Entwicklungsprozess wesentlich kritischer (z.B. sollten die Temperaturen bis auf 0,1°C genau eingehalten werden), zum anderen sind die Chemikalien einfach zu teuer. Da der Grat zwischen OK und absolut unbrauchbar beim C41-Prozess (also das Entwickeln von Farb-Negativen) so extrem schmal ist, ist auch die Qualität der maschinell entwickelten Negative relativ gleichbleibend.
Was das Einscannen der Negative angeht: Ein wirklich guter Scanner ist neu relativ teuer, und gebraucht recht selten zu bekommen (selbst bei Ebay). Hier würde ich lieber die (selbst) entwickelten Negative zum Scannen weggeben. Allerdings ist hier etwas ausprobieren angesagt, denn nicht jeder Scannservice liefert die gleiche Qualität zum gleichen Preis. Hier ist quasi alles möglich: von teurem Müll bis hin zu billiger Höchstqualität- und natürlich auch andersrum
Da hilft nur austesten, und bei dem, mit dem man zufrieden ist zu bleiben.