NUR negative herstellen?!

fffelix

New member
hallo ihr lieben,

ich bin schon ne ganze zeit am suchen. aber leider will wohl niemand nur negative von filmen herstellen, wie ich.

ist das schwer? ich möchte mir selber negative herstellen und dann mit so nem filmscanner digitaliesieren.
kann mir wer helfen, ist das schwer? braucht man viel? oder hat jemand nen guten link?

vielen dank im vorraus :photo:
 

Jamo

Moderator
Ich finde das macht keinen Sinn ehrlich gesagt. Wenn man Ahnung davon hat undmit der Materie vertraut ist, nen passenden Diascanner hat etc kann man das machen. Aber sonst ist es den Aufwand kaum Wert Dias selbst einzuscannen finde ich. Dann lieber 5€ für ne Daten CD bezahlen oder halt ausbelichten/drucken lassen. Das ist ja so günstig heutzutage...

Wenn du es machen willst, weil es dir Spaß macht, du dich damit auseinander setzen möchtest und die Qualität selbst in der Hand haben willst ist das was anderes. Dann kann ich dir leider nicht helfen, aber der Rainer schreibt dir bestimmt was nettes :)

gruß
 

mikewhv

Moderator
Hallo,

lieber den komplett service, entwickeln und scanen, ein scaner + software (z.B. silverfast) der eine gute qualität liefert ist nicht ganz billig (eher teuer), ein ordentlicher scan dauert immer noch seine zeit. Ansonsten wirst Du eher bei fachlaboren fündig und da steigen dann die kosten für die entwicklung.

Mike
 

Rainer

Moderator
fffelix schrieb:
ich möchte mir selber negative herstellen
Lies die in diesem Thread verlinkten Seiten:

http://forum.foto-faq.de/entwickeln-fuer-einsteiger-t16603.0.html

und dann mit so nem filmscanner digitaliesieren.
Siehe www.filmscanner.info

SW-Filme selber entwickeln ist mit wenig Aufwand verbunden; die Ausrüstung bekommt man mit etwas Glück geschenkt. Farbe ist komplizierter und auch nicht ganz billig, was die Chemie angeht.

Wenn aber am Ende die Bilder mit hoher Qualität präsentiert werden sollen, wird es aufwändig und teuer. Ein guter Filmscanner kostet schon mal so viel wie eine DSLR Um die 500 Euro); das Scannen selber dauert seine Zeit und es braucht eine Einarbeitungszeit, bis die Ergebnisse hohen Ansprüchen genügen - bestes Ausgangsmaterial vorausgesetzt.

Meine Meinung: Selber machen ja, aber dann konsequent und auch die Papierabzüge selber herstellen.

Die von Manuel erwähnte Daten-CD für 5 Euro taugt nur, um die Übersicht über die Negative zu bekommen. Für die Weiterverarbeitung und Archivierung ist die Qualität zu schlecht.

Gruß

Rainer
 

fffelix

New member
hey danke für die schnellen antworten.

"wenn Sie den Film im Dunkeln in die Entwicklungsdose eingelegt haben, können Sie alles andere bei Tageslicht ausführen.
Das Entwickeln läuft ganz einfach in drei Stufen ab und dauert nicht lang:
Schon nach weniger als sieben Minuten können Sie die Entwicklungsdose öffnen und sich den Film ansehen. Allerdings müssen Sie den Film erst noch einige Minuten in Leitungswasser wässern, um alle Chemikalienreste herauszulösen, bevor Sie ihn trocknen und die Negative vergrößern können."
http://www.sw-magazin.de/swmag_frame_erste_schr.htm

also braucht man um die negative herzustellen nur eine entwicklungsdose, und dann bisschen warten, abwaschen und die negative wären fertig?

lg felix
 

Rainer

Moderator
fffelix schrieb:
also braucht man um die negative herzustellen nur eine entwicklungsdose, und dann bisschen warten, abwaschen und die negative wären fertig?
Wenn du die verlinkte Seite durchgearbeitet hast, weißt du, dass es ganz o einfach nicht ist. Die Chemikalien-Lösungen müssen eine bestimmte Temparatur haben; du brauchst demnach ein Thermometer - und natürlich auch Flaschen zur Aufbewahrung. Beim Einfüllen ist ein Trichter hilfreich; die Dose muß je nach Film und Chemie in einem bestimmten Rhytmus bewegt werden, zum Aufhängen (Trocknung) braucht man Filmklammern und Gewichte usw. usf.

Und wie gesagt: das gilt alles für echte SW-Filme.

Chromogene SW-Filme wie Ilford XP-2 oder Kodak BW400CN

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzwei%C3%9Ffilm#Chromogener_Schwarzwei.C3.9Ffilm

werden im C41-Farbfilmprozess entwickelt.



 
N

nta52017

Guest
Hallo!
Ich entwickle seit ca. drei Wochen Schwarzweiß-Negativfilme selbst. Wie zuvor bereits gesagt wurde, ist es nicht besonders kompliziert. Es ist aber auch nicht so ganz einfach und genau das macht, jedenfalls für mich, den Reiz aus!
Ich fotografiere mit Uralt-Kameras, mit Sucher und Entfernung schätzen und Handbelichtungsmesser und so, und das auch bloß dann und wann. Also sind meine Ansprüche nicht so hoch. Kleinbildfilme würde ich auch im örtlichen Fotoladen scannen lassen, die haben da einen und machen das prima für relativ wenig Geld. Doch für Mittelformat-Scans wollen die 1,- Euro pro Bild haben (angeblich, weil das so umständlich ist, ihr schickes Scanner-Teil für Mittelformat umzubauen)!
Also hab ich mir bei ebay einen CanoScan 8600 gebraucht und ohne Silverfast geschossen, für inkl.Versand 80,-, der kann Mittelformat-Negative scannen und die Treibersoftware kann die direkt in Positive umwandeln. Dann hab ich Gimp als externe Bearbeitungssoftware im Scanner-Treiber verknüpft und das klappt alles genau so, wie ich mir das vorgestellt hab. Ich bin jedenfalls ziemlich begeistert vom Selbstentwickeln.
Ein Mundschutz und Handschuhe beim Hantieren mit der Chemie ist ratsam und es ist auch klar, dass man das Zeug nicht irgenwo rumstehen lässt. Geld kostet es auch, und der Begriff "Viel Geld" ist ja bekanntlich je nach Standpunkt sehr dehnbar! Aber insgesamt überwiegt der Spaß deutlich die Mühe, die es macht.

Guck Dir vielleicht das hier (und ggf. auch die weiteren Teile des Tutorials) mal an:

http://youtu.be/5BG4IyTJ5lk

Ich hab davon jedenfalls Lust gekriegt, es mal zu versuchen. Und Dein post hat sich irgendwie angehört, als ob Du Ermutigung suchst ...? Nun, dann kannste Dich jetzt gern mal ermutigt fühlen.

Und zu guter Letzt ein paar Bilder, selbst entwickelt und selbst gescannt:

https://picasaweb.google.com/118204577087735718751/RolleicordII?authuser=0&feat=directlink

Schöne Grüße
Markus
 
Naja, dann will ich mal aus meinem Erfahrungsschatz plaudern:
Früher (Als Digitalfotografie noch extrem teuer und qualitativ minderwertig war) hatte ich immer 2 Bodys (die A-1 mit einem S/W-Film, die T70 mit Farbfilm) parallel verwendet. Einige Motive kommen halt in S/W einfach besser ;)

Dabei mußte ich die Erfahrung machen, daß die Labore mit S/W-Filmen wohl "überfordert" waren. Die Negative waren schon fast unbrauchbar, und daß das nicht an den Objektiven liegen kann, konnte ich ja an den Farbaufnahmen sehen. Das ging sogar so weit, daß ich meine A-1 zur Reparatur gegeben habe- natürlich haben die nichts gefunden.
Bei der Abholung der A-1 hat auch zufällig ein Profi-Fotograf meine Unterhaltung mit dem Verkäufer mitbekommen. Naja, und der gab mir dann den Tipp, daß ich die S/W-Filme selber entwickeln soll.
Na doll war mein erster Gedanke, und über mir schwebte regelrecht ein großes rotes Fragezeichen. Naja, nachdem ich den guten Mann eine gefühlte Stunde mit meinen Fragen gelöchert hatte, hat er mir in seinem Labor das Entwickeln von S/W-Filmen beigebracht (und in dem Atemzug auch gleich das Erstellen von Abzügen).
Was soll ich sagen? Die Qualität der Negative hat sich so quasi über Nacht wesentlich verbessert.

Was das Entwickeln von Farbnegativen angeht: das lohnt sich nicht. Zum einen ist der Entwicklungsprozess wesentlich kritischer (z.B. sollten die Temperaturen bis auf 0,1°C genau eingehalten werden), zum anderen sind die Chemikalien einfach zu teuer. Da der Grat zwischen OK und absolut unbrauchbar beim C41-Prozess (also das Entwickeln von Farb-Negativen) so extrem schmal ist, ist auch die Qualität der maschinell entwickelten Negative relativ gleichbleibend.

Was das Einscannen der Negative angeht: Ein wirklich guter Scanner ist neu relativ teuer, und gebraucht recht selten zu bekommen (selbst bei Ebay). Hier würde ich lieber die (selbst) entwickelten Negative zum Scannen weggeben. Allerdings ist hier etwas ausprobieren angesagt, denn nicht jeder Scannservice liefert die gleiche Qualität zum gleichen Preis. Hier ist quasi alles möglich: von teurem Müll bis hin zu billiger Höchstqualität- und natürlich auch andersrum ;)
Da hilft nur austesten, und bei dem, mit dem man zufrieden ist zu bleiben.
 
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