mond

mimöschen

Well-known member
nach pc-virus und ziemlihen verlusten was meine bilder angeht  :heul: nun mal wieder nen experiment von mir. das ganze ist sicher noch verbesserungswürdig.

2 fragen.

warum ist das bild schwarz-weiß?
wie bekomme ich die einzelheiten noch deutlicher?
 

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Rainer

Moderator
mimöschen schrieb:
warum ist das bild schwarz-weiß?
Warum das Bild SW ist, können wir nicht wissen. Hattes du an der Kamera evtl. den SW-Modus eingestellt?

wie bekomme ich die einzelheiten noch deutlicher?
Dazu müßte man etwas mehr wissen, mit welchem Objektiv und mit welchem Stativ die Aufnahme gemacht wurde.

Generell sollte bei solchen Aufnahmen die SVA (Spiegelvorauslösung) und ein Fernauslöser benutzt werden. Das Stativ kann nicht stabil genug sein. Die Aufnahme sollte man nicht aus dem offenen Wohnungsfenster machen, weil die abfließende Warmluft Schlieren verursacht.

Und zu guter Letzt: es gibt bei Objektiven große Qualitätsunterschiede.

Welche Faktoren bei deinen Aufnahmen die Hauptrolle gespielt haben, kann man dem Bild nicht ansehen.


Gruß

Rainer
 

mimöschen

Well-known member
ok, dann fange ich mal an, meine sünden aufzuzählen:

mein objektiv: tamron af 70-300 1:4-5,6 telemacro (1:2)

stativ habe ich benutzt, allerdings den vorhandenen fernauslöser nicht.

die nächste sünde... ich habs aus dem fenster heraus fotografiert... aber aus dem offenen  ::)

schwarz-weiß-modus ist nicht eingestellt, deshalb ja meine frage  :think:

stativ:: slik sprint mini gm, stand auf dem fensterbrett
 

Rainer

Moderator
OK, tue Buße und sprich mir nach........ :rofl:

Nochmal zu SW:

Es ist in Wirklichkeit kein SW-Bild. Man erkennt das an Farbsäumen am Rand des Mondes. Der Mond war wohl so farblos wie auf dem Bild.

Zwei mögliche Sünden habe ich noch vergessen:


1. schicke den UV-Filter ins Exil, sofern du einen solchen benutzt hast.

2. Die Streulichtblende ist dazu da, dass man sie verwendet (schirmt die evtl. vorhandene Strassenbeleuchtung ab).

Das Tamron ist sicher kein Spitzenobjektiv, aber abgeblendet auf Blende 11 ist es ok. Die anderen genannten Ursachen dürften stärker ins Gewicht fallen.
 

mimöschen

Well-known member
hach... jetzt bin ich aber froh... einen uv-filter habe ich nicht verwendet (wenigstens eine sünde, die ich nicht begangen habe)


meinst du mit streulichblende die gegenlichtblende die beim tamron bei war? wenn ja, die hatte ich auch nicht benutzt....
 

Rainer

Moderator
Ja, die Streulichtblende wird oft fälschlicherweise als Gegenlichtblende bezeichnet. Sie sollte immer auf dem Objektiv sein (schützt auch vor kratzenden Zweigen und sabbernden Hundeschnauzen).
 
D

digilux

Guest
Da ist ja eigentlich schon alles gesagt. Zu SW: Auf dem Mond ist nix, was irgentwie farbig wäre. Woher also soll da Farbe in dem Bild kommen? Dafür müsstest Du schon selber (Photoshop!) sorgen...
Beide Bilder sind nicht eben übermäßig scharf und detailreich, was entweder an einer nicht 100%igen Scharfstellung oder an einer zu großen Vergrößerung liegt, vielleicht auch an Beidem, denn 300mm sind für den Mond nicht eben sehr viel. Auch leichte Erschütterungen sollte man vermeiden, wie die Streulichtblende nutzt auch der Fernauslöser nur dann was, wenn er fernauslösend tätig werden darf  ;D
Bis zum nächsten Vollmond dann!  :wink:
LG Lüder
 

mimöschen

Well-known member
digilux schrieb:
  Zu SW: Auf dem Mond ist nix, was irgentwie farbig wäre. Woher also soll da Farbe in dem Bild kommen?

nun ja... wenn ich den mond anschaue ist er zumindest gelb.... und nen gelber mond auf dem bild das wär eigentlich wünschenswert  ::)

habe eben gesehen, hier hats ab und zu ein paar wolkenlücken. das reicht sicher nicht zum rausgehen... aber  für einige experimente mit streulichtblende und fernauslöser von der fensterbank aus...(die kleine sünde muß ich mir in dem fall doch noch genehmigen)  :photo:
 

bernhardinho

Active member
Hallo

abgesehen davon, dass da nicht der Vollmond abgebildet ist, schliesse ich mich Lüder an! ;D

Ich bin zwar kein Astrofotograf, aber regelmässiger Mondbeobachter (durch diverse Teleskope).

Der Grund für die leichte Unschärfe dürfte nicht nur Luftunruhe vor dem Fenster sein, sondern allgemein hängt die klare Sicht sehr von den atmosferischen Bedingungen in allen Luftschichten ab. Meist sind sie eher mässig (wird auch als schlechtes seeing bezeichnet. ). Die Astros behelfen sich da, indem sie entweder ganze Videos machen, die sie dann mit software wie giotto oder registax in Einzelbilder zerlegen und die besten dann automatisch mitteln! Dazu braucht man natürlich ein nachgeführtes Teleskop, da Erde und Mond bekanntlich nicht still stehen  ::)
Du könntest aber trotzdem mal eine Aufnahmeserie versuchen und dann Bilder mitteln mit den genannten Programmen oder auch combineZM.

Ach ja, ich darf wohl davon ausgehen, dass Du manuell fokussiert hast? Mit AF dürfte da gar nichts gehen! Und den Fokus am Mond zu erwischen dürfte auch bei gutem seeing nicht soo einfach sein!


Der dicke Krater unten im Bild ist übrigens Tycho mit dem beeindruckendstem Strahlensystem des Mondes (einige sind bis zu 1000 km lang!). Die beiden Kleckse in der Mitte links sind Kepler und Kopernikus.


Tschüss

Bernhard
 

Rainer

Moderator
mimöschen schrieb:
nun ja... wenn ich den mond anschaue ist er zumindest gelb.... und nen gelber mond auf dem bild das wär eigentlich wünschenswert  ::)
Darüber musst du dich mit dem Modul unterhalten, das für den Weißabgleich zuständig ist. Wenn du keinen speziellen Auftrag gibst und die Automatik wirkt, macht es gnadenlos den Gelbstich weg  :rofl:

Ich möchte aber auch noch ein Lob loswerden. Du hast immerhin an die Spotmessung gedacht und somit den Mond korrekt belichtet. Insofern kann man es verantworten, der sündigen Seele Ablaß zu erteilen  :pfeif:


@Bernhard

AF ist bei 300 mm kein Problem, das funktioniert. Der Mond ist ein von der Sonne beschienener heller Felsen vor dunklem Hintergrund. Ein Idealfall, mit dem selbst ein mittelmäßiger AF kein Problem, sofern er groß genug auf dem Sensor abgebildet wird.

Man könnte spitzfindig werden und bemerken, das mit dieser Technik möglicherweise nicht auf die Mondoberfläche, sondern auf  den Rand fokussiert wird, der ja etwas weiter weg ist. Ich denke aber, dass die Schärfentiefe angesichts einer mittleren Motiventfernung von ca. 384.000 km alles richtet  :rofl:

Gruß

Rainer
 

mimöschen

Well-known member
@ bernhardt:

ich hatte gehofft die strahlenkrater tycho copernikus und kepler deutlicher hin zu bekommen, weil die sind doch recht beeindruckend.

@ rainer:

jetzt kann ich heute doch noch beruhigt schlafen. hatte schon befürchtet bis in alle ewigkeiten verdammt zu sein. zumal noch die sünde weißabgleich hinzu kam... :rofl:

was den heutigen mond angeht, war ich wohl doch zu optimistisch. die wolken haben sich in richtung mond geschoben und weg isser,  :heul:
 

faolchu

Well-known member
Wenn die Farbe anders erscheint liegt das am Weißabgleich. Der Mond reflektiert das Tageslicht von der Sonne. Im Vergleich zu Kunstlicht ist der Mond normalerweise weißer. Scheint er gelb kommt das von Staub oder Dreck in der Atmosphäre.
Der Automatische Weißabgleich hat hier sicher ganz gut gearbeitet. Möchtest Du den Mond schon etwas gelber aufnehmen kannst Du den Weißabgleich auf Schatten oder Bewölkung stellen oder den Mond nachträglich in die richtige Stimmung bringen.

Der Hauptpunkt für die Unschärfe ist sicher der nicht verwendete Fernauslöser. Du kannst auch den Selbstauslöser der Kamera verwenden, damit diese genug Zeit hat sich nach dem Drücken des Auslösers zu beruhigen. Selbst kleinste Schwingungen machen sich auf diese Entfernung zum Mond extrem bemerkbar. Darum ist es auch gut eine möglichst kurze Belichtungszeit zu verwenden. Sicher kannst Du auch noch 1/80 oder kürzer einstellen.

Vielleicht solltes Du auch den Fokus manuell auf unendlich stellen. Durch Dunst, Staub oä. in der Atmosphäre kann dieser auch leicht abgelenkt werden.
 

Rainer

Moderator
faolchu schrieb:
Vielleicht solltes Du auch den Fokus manuell auf unendlich stellen.
Das ist schwierig. AF-Objektive können in der Regel ein kleinen Tick über Unendlich fokussiert werden. Man muss deshalb den Fokus über die Sucherscheibe kontrollieren, woran die meisten Hobbyfotogarfen, die das von früher nicht gewohnt sind, scheitern - denn die Sucherscheiben sind keine echten Mattscheiben mehr und haben auch keine Einstellhilfe.
 

mimöschen

Well-known member
danke für eure tipps, bei der nächsten gelegenheit werd ich mich mal ran machen und diese hoffentlich mit erfolg umsetzen.
 

bernhardinho

Active member
Rainer schrieb:
@Bernhard

AF ist bei 300 mm kein Problem, das funktioniert. Der Mond ist ein von der Sonne beschienener heller Felsen vor dunklem Hintergrund. Ein Idealfall, mit dem selbst ein mittelmäßiger AF kein Problem, sofern er groß genug auf dem Sensor abgebildet wird.
Ich meinte auch nicht wegen der Brennweite, sondern wegen der doch vergleichsweise geringen Detaildichte.

Gruss  Bernhard
 

faolchu

Well-known member
Kontrolle des Focus ist natürlich immer gut und sinvoll.

Vielleicht auch die Einstellungen eher im Live View Modus vornehmen, wenn die Kamera auf einem Stativ steht.

Wenn sich der Ausschnitt dort weiter vergrößern lässt kann man sicher auch besser die Schärfe kontrollieren.
 

mimöschen

Well-known member
die wolken waren mir doch einigermaßen gnädig. zwar nicht ganz klar, aber immerhin.

ich habe diesmal mit spiegelverrieglung, fernbedienung, weißabgleichkorrektur und streulichtblende gearbeitet.

das einzige, ich habs wieder aus dem fenster heraus getan, weil die wolkenlücken nicht zu häufig sind,
 

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D

digilux

Guest
Das Aus-dem-Fenster-Fotografieren ist doch keine Schande... Ich rücke dem Erdtrabanten auch meist vom Balkon aus zu Leibe... (das veringert die Entfernung immerhin um 4-5 Meter  :rofl:)
Auch hier sind mir die Strukturen etwas flau - eine Erklärung hab ich so auf Anhieb nicht dafür. Hast Du den Ausschnitt noch vergrößert? Hast Du sonst bearbeitet?
LG Lüder
 
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