Mit Minolta Dynax 4 möglich, Bilder in hoher Posterauflösung zu schiessen?

G

gökhan

Guest
Hallo,

ich besitze eine analoge Minolta Dynax 4 und würde nun gern keine kleinen Bilder mehr entwickeln lassen, sondern mal ein Riesenposter (ca. 1,50m x 2m) drucken lassen. Wird es möglich sein, das Bild mit dieser Kamera zu schiessen, sodass die Qualität auch einigermaßen okay ist?
Wenn ja, muss ich irgednwas besonderes beim Schießen beachten und wie gebe ich das an die Druckerei weiter? Muss ich da einfach nur das Negativ abgeben?

Danke im Voraus für Antworten.

Sonnige Grüße aus Gießen

Gökhan
 
D

digilux

Guest
Hallo Gökhan,
das ist die Frage, welche Qualität Du haben willst. Letztlich kannst Du das selbst ausrechnen. "Normale" Bilder in sehr guter Qualität werden mit 300 dpi ausbelichtet, also Punkte pro Zoll (2,54 cm). Da mit der Größe des Bildes in aller Regel auch der Betrachtungsabstand wächst (ein Poster in der von Dir genannten Größe betrachtet man aus einigen Metern Entfernung um es noch in Gänze sehen zu können..) kann die Auflösung entsprechend grober werden. Allerdings müßtest Du aus Deinem Negativ auch bei nur 100 dpi immer noch eine Datei mit 37,5 Megapixeln kreieren, und da wage ich mal zu bezweifeln, daß das Filmmaterial das her gibt. Die nächste Frage wäre die nach den Aufnahmebedingungen, Licht, Kontrast, Auflösung des Objektivs etc. Da muß ein Bild schon fast mehr als optimal sein, um dafür geeignet zu sein.
Ich bin nicht sicher, ob auch Auflösungen von weniger als 100 dpi noch in Frage kommen würden - dann aber sicher mit entsprechender Qualitätsminderung.
Fazit: Wunder würde ich da nicht erwarten.

Vielleicht ginge dieser "Umweg" (vorsicht, hab ich nie versucht...): Wenn Du ein gutes Negativ hast, bei dem alles stimmt, laß einen sehr guten Abzug davon herstellen, etwa 20X30. Dieser dient dann wiederum als Vorlage zum Einscannen auf einem hochwertigen Scanner - das könnte zufriedenstellende Ergebnisse ergeben, aber, wie gesagt: Ohne Garantie...

LG Lüder
 

Rainer

Moderator
Hallo Gökhan,

die Kamera ist nicht das Problem; die hält nur den Film  fest.

Entscheidend ist der Film, das Objektiv und eine technisch einwandfreie Aufnahme (Einstellungsparameter, Lichtverhältnisse).

Da die Dynax 4 eine Einstieger-SLR war, wurde sie in der Regel mit einem einfachen Kit-Zoomobjektiv verkauft. Wenn du nicht nach dem Kauf mit besseren Objektiven nachgerüstet hast, sehe ich darin das schwächste Glied in der Verarbeitungskette.

Ich würde mit einem Diafilm arbeiten (Empfehlung: Fuji Velvia 50), weil es für den Laien einfacher ist, mit einer starken Lupe die Qualität zu kontrollieren. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Stativs, da mit einem 50-ASA-Film kaum kurze Belichtungszeiten realisierbar sind (Verwacklungsgefahr).

Das Dia müßte dann mit eine Hochleistungs-Filmscanner (Nikon Coolscan 5000 z.B.) gescannt und nachbearbeitet werden - Mindestauflösung 2700 ppi, noch besser 4000 ppi (Pixel per inch). Dafür gibt es Dienstleister, die das entsprechende Gerät haben. Mit 4000 ppi hat die Bilddatei eine Pixelauflösung von ca. 5600 x 3700 Pixeln.

Bei einer Printauflösung von 300 dpi wird damit dein Poster 50 cm breit (Querformat/lange Seite), bei durchaus akzeptablen 100 dpi entsprechend 3x breiter, also 150 cm.

Gruß

Rainer
 
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