Glas Fotografie

szymanski-dd

New member
Hallo, ich hab dieses Jahr eine Ausbildung in einen Glasherstellungs Betrieb begonnen.

Um gleich zur Sache zu kommen, es entstehen natürlich in der Produktion manchmal Schäden an den Scheiben oder die Scheiben kommen schon mit Fehelrn zu uns. Alle Fehler müssen Dokumentiert werden.
Bis jetzt wurde dies mit einer Samsung PL50 gemacht - ich muss glaube nichts dazu sagen wie die Qualität der Bilder ist - man könnte auch ne Bleistiftzeichnung machen.
Wir haben jetzt eine Canon EOS 1100d bekommen mit einen Objektiv 18-55mm. Die Kamera ist denke ich mal ausreichend für uns, allerdings hat diese auch nichts an den großen Hauptproblem geändert.

Fehler in den Scheiben sind zum Beispiel Haarkratzer, Kratzer, Scheller, Schichtfehler, Sprung ect. Das problem ist folgendes, die Belichtung in unserer Produktion ist durch Neonröhren und großen Deckenlampen mit Lichtstreuung realisiert. Mein problem ist das ich einen Haarkratzer, Schichtfehler ect. zwar sehe aber nicht aufs Foto bekomme durch Spiegelungen. Im Anhang hab ich ein Foto, damit ihr euch vorstellen könnt wie die Bedingungen bei uns sind. Ich hab schon einen Polfilter gedacht und mir eine Polarisationsfolie geben lassen, hab mich damit erstmal vertraut gemacht und beim TFT ausprobiert klappt super, aber in der Produktion gar nicht. Ich hab versucht aus allen möglichen Winkeln die Folie zu halten und zu drehen ohne Erfolg. Habt ihr vieleicht eine Idee was man noch machen könnte?

Dank euch schon mal

Chrsitian
 

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Rainer

Moderator
Hallo Christian,

meines Erachtens ist nicht die Kamera das Problem. Mit einer PL50 kann man durchaus brauchbare Bilder machen, wenn man sie richtig einsetzt. Richtig einsetzen heiß: die Einstellungen verstehen und an der Beleuchtung arbeiten. Mit der vorhandenen Raumbeleuchtung kommst du nicht weiter.

Ich würde es an deiner Stelle mit einem extrem hellen LED-Strahler versuchen, vorzugsweise mit Reflektor. Damit sollten die Bilder sogar mit der Samsung gelingen.

Kamera aufs Stativ (damit nichts verwackelt) und dann den Leuchtwinkel so ausrichten (schräg seitlich, evtl. auch von der Rückseite), dass die Fehler gut zu sehen sind. Der Kamerablitz sollte dabei ausgeschaltet sein. Ein dunkler Hintergrund ist von Vorteil. Wenn der Kontrast im fehlerhaften Bereich der Scheibe nichtausreicht, um den Autofokus zu führen, könnte man mit einen Aufkleber improvisieren, der dann auch gleich eine Orientierung bei der späteren Auswertung der Bilder ist.

Ein Polfilter reduziert unter bestimmten Bedingungen die Reflexe. Die Fehler sind aber gerade deshalb sichtbar, weil das Licht anders reflektiert wird.


Gruß

Rainer
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hallo Christian

Rainer schrieb:
Ein Polfilter reduziert unter bestimmten Bedingungen die Reflexe. Die Fehler sind aber gerade deshalb sichtbar, weil das Licht anders reflektiert wird.
Rainer hat das wichtigste schon geschrieben. Doch diesen Satz möchte ich noch etwas weiter spinnen. Wenn man die Glasscheibe seitlich mit Licht bestrahlt müssten eigentlich durch die Fehler bedingt diese hell aufstrahlen. Das heist man kann damit die Fehler optisch hervorheben. Ähnlich wie das mit beleuchteten Glasplatten funktioniert. Das Problem dabei dürfte nur sein, eine passende Lichtquelle zu finden. Da könnte man sich aber LED Lichtbänder vorstellen, welche eine ordentlich Lichtleistung haben. Nicht billig könnte aber funktionieren.

LG Thomas
 

Lupe

Well-known member
Eine andere Möglichkeit ist, die Fehler bei Tageslicht mit starken Kontrast zu fotografieren. Eventuell etwas unterbelichten und von schräg fotografieren. Einen Riss im Glas sollte sich schon mit einer einfachen Kamara fotografieren lassen.
 

Jagetess

Member
Fotografieren natürlich.. aber wenn du wirklich in die "Tiefe" des Risses vordringen willst, sollte schon ein sehr gutes Modell her!
 
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