Gute Zeiten schlechte Entwicklung

Ingo

Well-known member
<p>Habe gerade wieder Filme zum Entwickeln gebracht. Ich kreuze immer die billigste Variante an, also 9x13 auf Standard-Papier für einen Cent/Bild. Das ist für mich ein etwas besserer Kontaktabzug, weil ich sehr viel Material produziere. Alleine gestern 4 Filme a 36 Aufnahmen, wenn ich die alle in Premium-Qualität auf 13 x 18 abziehen lassen würde, wäre ich bald ein armer Mann.</p><p>Was ich sagen will: Man kann nicht für den günstigsten Preis die beste Qualität erwarten und ein 9x13-Billigabzug ist nicht das Non-Plus-Ultra für eine Scan-Vorlage. Da kann das Labor nichts für...</p><p>Grüße, Ingo
*<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/cool.gif">*

»Gelegentlich mag Schärfe auch keine erwünschte Bildeigenschaft sein, weil etwas weichere Wiedergabe besser für die Charakterisierung des betreffenden Objektes geeignet ist«.
A. Feininger</p>
 

Siri

Member
<p>Hallo Ingo</p><p>Danke für die ausführliche Antwort. Im Grunde ist ja klar, dass man nicht allzu viel erwarten kann, wenn man nicht bereit (oder in der Lage) ist, mehr zu zahlen. *seufz*</p><p>Ich bin schon an der Fotografie interessiert, nicht an Partybildern fürs Internet. Ich finde es einfach spannend, Dinge aus ihrem Gesamtzusammenhang herauszuheben, einen neuen Blickwinkel auszuprobieren oder einfach mit 'rechtwinkligen Augen' herumzulaufen und nach guten Motiven zu suchen.</p><p>Aber ist ja auch schön, wenn man andere daran teilhaben oder ihre Meinung dazu abgeben lassen kann, und man will ja auch das Beste aus einem Bild herausholen. Es ist schon frustrierend, wenn man sieht, was andere mit guten DSLRs und elektronischer Bildbearbeitung für 'künstlerische' Ergebnisse produzieren, auch wenn das mit reinem 'Ablichten' vielleicht nicht mehr viel zu tun hat. Trotzdem sind sie oft interessanter zu betrachten, weil sie eine subjektivere Sichtweise ausdrücken können als eine reine Abbildung (IMO). Ich habe auf Amateurlevel bei Flickr natürlich auch schon ganz tolle Aufnahmen von Filmfotografen gesehen, aber die haben entweder eine eigene Dunkelkammer oder machen das Ganze seit 20 Jahren.</p><p>Und letzten Endes bin ich eher am Ergebnis interessiert als an der Technik. Die muss ich mir sowieso erst noch aneignen, und wenn man mal anfängt, dann schielt man natürlich immer neidisch zu den HighEnd-Geräten (siehe Scanner, den kaufe ich mir gar nicht erst, sonst kann ich mir gleich eine gute DSLR kaufen, wenn man jeweils die Kosten für Filme und Entwicklung noch dazuzählt).</p><p>Was das Entwickeln betrifft: Ich würde ja für Abzüge auch mal bisschen mehr zahlen, wenn ich vorher wüsste, dass die Fotos auch wirklich "was sind". Oft liegt es ja an meiner eigenen Unkenntnis oder wackligen Hand, dass ein Bild nix wird. Aber auf gut Glück einfach zahlen, ist so eine Sache...</p><p>Naja, jedenfalls gut, dass es ein Forum gibt, in dem man als Anfänger mal nachfragen kann. Das mit den Dias werde ich mal ausprobieren, hab ja auch noch ein paar alte, die auch langsam in ihren Kästen vor sich hinmodern. Irgendwie mag ich Dias sowieso, hab die auch immer gern selbst gerahmt. :)</p><p>Schönen Gruß,
Siri
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Ingo

Well-known member
<p>Hallo Siri,</p><p>nun lass dir bloss nicht den Spass verderben...</p><p>Rein technisch gesehen sind die Digitalos mit ihren Autofokus - Objektiven und Oma-Programmen (Sportprogramm, Landschaftsprogramm und wie sie alle heissen) vielleicht besser dran als wir Analog-Puristen, denn sie können eigentlich nichts mehr verkehrt machen (rein technisch), aber es macht noch lange keine besseren Fotografen aus ihnen. Denn ein Kreativ - Programm haben selbst die teuersten Kameras noch nicht. Es ist das, was <b>du </b>durch das Objektiv siehst und für spätere Zeiten konservierst, was zählt. Tu es für dich und nicht für andere. Und wenn es anderen auch gefällt, um so besser.</p><p>Grüße, Ingo
*<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/cool.gif">*

»Gelegentlich mag Schärfe auch keine erwünschte Bildeigenschaft sein, weil etwas weichere Wiedergabe besser für die Charakterisierung des betreffenden Objektes geeignet ist«.
A. Feininger</p>
 

Siri

Member
<p>Ja klar, ich mache schon das, was mir gefällt. Vielleicht geht ja wirklich auch ein Teil vom Spaß verloren, wenn man sich nicht mehr wirklich konzentrieren muss. Ich mag das eigentlich auch, wenn man lange rumprobiert und sich überlegt, wie man den besten Effekt erzielt.</p><p>Bis ich die Technik und die Einschätzung der Lichtverhältnisse beherrsche, sind aber 90% meiner Bilder einfach Schrott. Und da scheue ich halt davor zurück, jedesmal teure Großabzüge machen zu lassen. Ich kann ja nicht wie bei einer Digitalkamera 2000 mal per trial & error meine Fähigkeiten verbessern.</p><p>Aber ich gebe nicht auf. Manchmal ist ein gutes Bild dabei, da freut man sich dann doppelt. :)</p><p>
Siri
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